Nach dem Rücktritt von Wachtmeister Anton Haag im Jahre 1923 wurde die Wachtmeisterstelle nicht mehr besetzt. An dessen Stelle wurde mit dem Titel "Chef des thurgauischen Polizeikorps" Ernst Haudenschild zur neuen Führungsperson gewählt.

 

 

 

 

 

Ernst Haudenschild (1892 – 21. April 1962), in Armeeuniform

Hauptmann, später Oberstleutnant

Kommandant vom 15. Oktober 1923 bis 30. Juni 1958
(bis 1944 noch Chef des kantonalen Polizeikorps genannt)

Unter dem Kommandanten Haudenschild erfährt das Korps eine technische und organisatorische Modernisierung. Eine Aus- und Weiterbildung wird ins Leben gerufen und der korpsinterne Sport gefördert. Daneben wird auch eine Diensthundegruppe aufgebaut.
Ebenso wird der sogenannte Spezialdienst reorganisiert, ein Brandermittlungsdienst geschaffen und Besuche von Kursen am neu gegründeten Schweizerischen Polizei-Institut in Neuenburg ermöglicht.
In die Ära von Kommandant Haudenschild fallen auch mehrere kleine Bestandeserhöhungen. 1944 erhält er zudem in der Person von Max Müller erstmals einen Stellvertreter.

Sein Wirken im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik während des Zeit des 2. Weltkrieges wird heute durchaus auch kritisch angesehen.